Eltern wollen für ihre Kinder nur das Beste. Eine gesunde Ernährung von klein auf ist daher ein wichtiges Thema für Eltern. Sie legt den Grundstein für ein gesundes Leben. Doch wie genau sieht eine gesunde Ernährung für Kinder aus und wie kann man die Kleinen davon überzeugen, ihr Gemüse zu essen?

Warum ist gesunde Ernährung so wichtig?

  • Gesunde Ernährung dreht sich nicht nur darum, das Körpergewicht zu reduzieren und den Körper mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Gesunde Ernährung ist der wichtigste Baustein der Gesundheit. Sie steigert das körperliche und das mentale Wohlbefinden.
  • Gesunde Ernährung hilft dem Körper, sich besser vor Viren, Bakterien und Krankheiten zu schützen. Wer sich gesund ernährt ist außerdem resilienter gegenüber Stress. Ein gesunder Körper kann sich besser vor Diabetes, Herzerkrankungen oder Übergewicht schützen.
  • Gesunde Ernährung versorgt im Alltag mit einer extra Portion Energie, man ist körperlich fitter. Außerdem bewirkt eine gesunde Ernährung, dass man ein ganz neues Körpergefühl bekommt. Kinder, die sich gesund ernähren, schlafen besser und sind tagsüber fitter.
  • Fastfood und Fertiggerichte hingegen sorgen für Mangelerscheinungen. Der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Vitaminen und Nährstoffen versorgt. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung hingegen, versorgt den Körper mit allen nötigen Nährstoffen und beugt Mangelerscheinungen vor.

Wie sieht die Basis einer gesunden Ernährung für Kinder aus?

Gesunde Ernährung für Kinder muss einige Anforderungen erfüllen:

  • Der Energiegehalt der Nahrung muss dem Energiebedarf des Kindes angepasst sein.
  • Gesunde Ernährung beinhaltet Nahrungsmittel, die das Kind mag und die gesund sind.
  • Sie lässt sich schnell zubereiten und sollte nicht teuer sein.
  • Gesunde Ernährung muss vollwertig sein, den Körper mit allen Nährstoffen versorgen.
  • Süßigkeiten sollten gelegentlich erlaubt sein.

Die Basis der gesunden Ernährung bilden

  • zuckerfreie Getränke (Tee und Wasser)
  • Getreide und Brot
  • Kartoffeln, Nudeln, Reis
  • Gemüse und Obst.

Diese Lebensmittel decken etwa 80 % des täglichen Energiebedarfs ab und sollten den größten Teil der täglichen Nahrungszufuhr ausmachen.

Zusätzlich sollten die folgenden Lebensmittel in die Ernährung einfließen:

  • Milchprodukte
  • Eier
  • Fisch
  • Fleisch und Wurst.

In reduzierter Form sollten Butter, Margarine und Öl verwendet werden. Marmelade, Zucker, Süßigkeiten und Kuchen dürfen gelegentlich auch als Nachtisch oder Snack auf dem Speiseplan stehen.

Obst und Gemüse sind der wichtigste Teil der gesunden Ernährung für Kinder. Sie sind unverzichtbar und sollten jeden Tag auf dem Speiseplan stehen. Als großartiger Lieferant versorgen sie den Körper mit Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Darüber hinaus sind sie kalorienarm und voller sekundärer Pflanzenstoffe, denen eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Gemüse sollte zu jeder Mahlzeit gereicht werden. Obst ist ein toller Nachtisch oder ein Snack für Zwischendurch. Obst sollte größtenteils roh verzehrt werden. Gemüse kann gegart werden, jedoch sollte eine Portion Gemüse am Tag roh verzehrt werden.

Der Körper von Kindern hat einen höheren Wasseranteil als der von Erwachsenen, deshalb ist die Wasserzufuhr von Kindern besonders wichtig. Sie sollten täglich mindestens dreiviertel bis anderthalb Liter Wasser trinken. Kinder sollten jederzeit Zugang zu Wasser haben und zu jeder Mahlzeit ein Getränk gereicht bekommen.

Wie können die Essgewohnheiten von Kindern positiv beeinflusst werden?

Kinder gesund zu ernähren ist gar nicht so schwer und kann viel Spaß machen. Wird von klein auf auf eine gesunde Ernährung geachtet, so wird sich das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch später noch gesund ernähren. Vorausgesetzt, die gesunde Ernährung wird mit Freude vermittelt.

Die folgenden Tipps können helfen, dem Kind gesunde Ernährung auf positive und interessante Art beizubringen:

  • Bildschirme jeglicher Art gehören nicht an den Esstisch, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene
  • neue Lebensmittel sollten regelmäßig integriert werden
  • Eltern sollten ihren Kindern erklären und zeigen, wo die Lebensmittel herkommen
  • Kinder sollten beim Einkauf der Lebensmittel eingebunden werden
  • gemeinsames Kochen macht Spaß, das Essen schmeckt den Kindern gleich viel besser, wenn sie es selbst zubereitet haben
  • Essenszeit ist Familienzeit, die die ganze Familie zusammen verbringen sollte
  • die Eltern sollten als Vorbild dienen und sich gesund ernähren
  • gesundes Essen darf Spaß machen: Obst und Brot in lustige Formen zu schneiden, bringt gleich viel mehr Freude beim Essen
  • Obst ist ein toller Snack und sollte statt Süßigkeiten angeboten werden.

Was kann man tun, um schlechte Esser gesund zu ernähren?

Trotz aller Mühe kommt es vor, dass Kinder schlechte Esser sind. Das Essen wird liegen gelassen, sie wollen lieber ein Nutellabrot. Eltern sind dann oft ratlos. Doch es gibt einige Tipps, die auch schlechte Esser von gesunder Ernährung überzeugen können.

1. Keine Sonderwünsche

Eltern machen sich oft Sorgen, wenn Kinder nichts essen wollen und tun alles, um wenigstens irgendetwas in das Kind zu bekommen. Doch dies führt meist dazu, dass das Kind denkt, es kommt immer damit durch und muss sich nur weigern zu essen, um sein geliebtes Nutellabrot zu bekommen. Stattdessen sollte dem Kind erklärt werden, dass es nur das Essen, das auf dem Tisch steht gibt. Das Kind sollte dennoch nicht zum Essen gezwungen werden. Eine der Beilagen auf dem Teller sollte immer etwas sein, das dem Kind bekannt ist und ihm auch schmeckt.
Weigert das Kind sich dennoch zu essen, so ist es nicht schlimm, wenn ein gesundes Kind ein oder zwei Mahlzeiten auslässt. Es holt sich die fehlenden Kalorien woanders. Auch ein Nährstoffmangel tritt nicht gleich auf, nur weil eine Mahlzeit ausfällt.

2. Rohkost

Rohkost ist besonders schwer in schlechte Esser zu bekommen. Ohne großes Theater sollte, während das Essen noch gekocht, ein Teller Rohkost auf den Tisch gestellt werden. Der Hunger ist dann schon groß. Häufig greifen die schlechten Esser dann zur gesunden Vorspeise.

3. Probiert wird alles

Mit dem schlechten Esser sollte die Übereinkunft getroffen werden, dass alles erstmal probiert wird. Eine Gabel schafft auch der schlechteste Esser. Kindern kann man essen auch gut mit einer Pfeffermühle oder einem Salzstreuer schmackhaft machen. Die Nutzung macht Spaß und das Essen schmeckt weniger fad.

4. Tricksen ist erlaubt

Futterneid unter Geschwistern kennt jeder. Will ein Kind seinen Brokkoli nicht essen, so kann man ihm anbieten, diesen an das Geschwisterkind weiter zu reichen. Dieser Trick funktioniert erstaunlich gut.

Ein weiterer Trick ist es, dem Essen neue Namen zu geben. Mag das Kind Superhelden besonders gerne, so wird die Spinat-Quiche zum Power-Kraft-Kuchen.

Wie löst man das Problem „Zucker“?

Zucker steckt in viel mehr Lebensmitteln, als man denkt. Joghurt, Ketchup, sogar Rotkohl, enthalten Zucker. Ganz auf Zucker zu verzichten ist also fast unmöglich. Zuckerhaltige Speisen sollten deshalb etwas Besonderes und keine Gewohnheit sein.

Statt Säften und gesüßten Getränken, sollte dem Kind Wasser und Tee angeboten werden. Fertigprodukte enthalten viel mehr Zucker, als selbst hergestellte Produkte. Statt einer Fertigpizza sollte die Pizza deshalb selbst gemacht werden. Das gemeinsame Backen verbindet und macht Spaß.

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