Wenn Sie mit Ihrem jetzigen Kinderarzt nicht mehr zufrieden sind, können Sie den Kinderarzt auch ohne Probleme wechseln.
Es besteht eine freie Wahl des Arztes und Sie sind auch nicht verpflichtet, mit ihrem Kind bei einem bestimmten Arzt zu bleiben. Dabei können Sie sicherlich auch Freunde und Bekannte fragen, ob diese einen guten Kinderarzt kennen.
Wie können Sie den Kinderarzt wechseln – Tipps
Sie sind mit Ihrem aktuellen Kinderarzt nicht mehr zufrieden, weil dieser sich zum Beispiel nicht genug Zeit für seine kleinen Patienten nimmt oder Sie sich als Eltern einfach bei diesem Kinderarzt nicht wohl fühlen? Dann können Sie problemlos den Arzt wechseln.
So gehen Sie beim Kinderarztwechsel vor
- 1. Da viele Kinderärzte stark nachgefragt sind, sollten Sie sich erst mal auf die Suche nach einem neuen Arzt machen. Dabei können Sie Freunde oder Eltern, welche Sie kennen, nach ihren Empfehlungen fragen, um einen guten Kinderarzt zu finden.
- 2. Vor der Geburt ihres Kindes haben Sie die Möglichkeit, eine Vorauswahl für ihren Kinderarzt zu treffen. Dies ist zwar nicht unbedingt nötig, aber so haben Sie viel Vorlauf. Sie können sich natürlich auch bei Eltern in ihrem Viertel und natürlich auch bei Paaren aus ihrem Geburtsvorbereitungskurs, welche bereits Eltern sind zu fragen.
- 3. Den ersten Kontakt zum Kinderarzt haben Sie spätestens bei der dritten Untersuchung ihres Babys, der sogenannten U3. Diese Untersuchung findet statt nachdem Sie das Krankenhaus mit ihrem Baby verlassen haben. Oft bleiben die Eltern bei dem Kinderarzt, welchen Sie zuerst kennengelernt haben. Manchmal sind die Eltern aber mit diesem Arzt nicht zufrieden. Sie sollten deshalb auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie einen neuen Arzt suchen, da Sie mit dem alten Kinderarzt nicht mehr zufrieden sind oder sich bei diesem nicht wohlfühlen.
- 4. Die Hebammen im Geburtsvorbereitungskurs oder aus dem Krankenhaus sind auch gute Ansprechpartner, wenn es um Fragen rund um den Kinderarzt geht. Auch die Hebamme aus der Nachsorge hat sicherlich auch ein paar nützliche Tipps für Sie.
Es gibt natürlich auch Verzeichnisse für Kinder- und Jugendärzte, welche Sie zum Beispiel bei ihrer Geburtsklinik oder online beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte erhalten. Dies sind aber nur Listen und Empfehlungen über die einzelnen Ärzte. - 5. Natürlich werden die Arztpraxen auch online bewertet. Es kann sich auch lohnen, die entsprechenden Bewertungen in den einzelnen Portalen zu lesen. Die Bewertungen, welche online erfolgen, geben oft kein vollständiges Bild. Sie können die einzelnen Bewertungen auch auf www.jameda.de einsehen.
- 6. Es ist natürlich auch wichtig, dass der Kinderarzt seine Praxis in der Nähe ihres Wohnortes hat. Denn Sie möchten bestimmt nicht kilometerweit fahren, wenn Sie bei Ihrem Kind in der Nacht hohes Fieber feststellen.
- 7. Jetzt sollten Sie bei Ihrem Wunscharzt anrufen und nachfragen, ob Ihr Kind als neuer Patient bei diesem Arzt aufgenommen werden kann. Idealerweise können Sie den Wechsel des Arztes mit einer anstehenden Vorsorgeuntersuchung oder einer Impfung verknüpfen. Deshalb sollten Sie bei Ihrem Telefonat gleich einen Termin bei diesem neuen Kinderarzt vereinbaren.
- 8. Sie müssen auch nicht bis zum Ende des Quartals warten, um den Kinderarzt zu wechseln. Ein Wechsel des Kinderarztes ist immer ohne Probleme möglich.
- 9. Dem aktuellen Kinderarzt müssen Sie auch nicht mitteilen, dass Sie nicht mehr kommen möchten. Sind allerdings noch Termine beim alten Kinderarzt offen,welche Sie schon vereinbart haben, ist es immer besser diese rechtzeitig abzusagen. Die Begründung für den Wechsel des Arztes müssen Sie auf keinen Fall angeben.
- 10. Sollten Sie allerdings keinen anderen Kinderarzt finden, besteht natürlich auch die Möglichkeit, mit Ihrem Kind zum Hausarzt zu gehen. Dabei sollten Sie allerdings auch beachten, dass der Hausarzt leider nicht auf Kinderkrankheiten spezialisiert ist. Der Hausarzt darf auch keine Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Kind durchführen.
Jeder Kinderarzt besitzt auch eine Praxis oder arbeitet mit anderen Kollegen in einer Praxis zusammen
- Wenn Sie mit Ihrem Kinderärzte ein gutes Gefühl haben, ist dies auch ein sehr guter Start bei diesem Kinderarzt. Natürlich sollten auch die Rahmenbedingungen passen.
Sie sollten sich dabei auch die folgenden Fragen stellen:
- 1. Gibt es eine Praxisphilosophie oder auch die Grundausrichtung des Arztes? Natürlich gibt es manche Arztpraxen welche zum Beispiel homöopathisch ausgerichtet sind. Sie sollten sich auch entscheiden, ob Sie lieber die konservative Medizin vertreten oder sich von der Naturheilkunde überzeugen lassen.
- 2. Wie ist der Plan für eine Vertretung geregelt? Wann und vor allem wie oft ist ihr Kinderärzte im Urlaub? Wo müssen Sie hinfahren, wenn ihr Kinderärzte nicht da ist?
- 3. Macht der Arzt für ihr Kind auch einen Hausbesuch?
- 4. Wenn die Untersuchungsgeräte schon etwas älter sind, heißt es nicht, dass diese nicht funktionieren. Sie sollten aber trotzdem auf eine moderne Ausrüstung bei Ihrem Kinderarzt achten.
- 5. Sie sollten sich natürlich auch überlegen, ob Sie sich bei diesem Kinderarzt gut aufgehoben fühlen?
- 6. Sind die Mitarbeiter in dieser Kinderarztpraxis und der Kinderärzte selbst auch aufmerksam und freundlich?
- 7. Gibt es auch eine gute Zusammenarbeit zwischen Ihnen und ihrem Kinderarzt?
- 8. Wie ist die Atmosphäre in dieser Arztpraxis?
Generell gilt, dass sowohl Sie als Eltern als auch ihr Kind sich beim gewählten Arzt bzw. Ärztin wohlfühlt – dies gilt nicht nur für Ärzte für Kinder, sondern allgemein für die medizinische Betreuung von Baby, Kind und Eltern.
Nutzen Sie die Möglichkeit, bei Bedarf Ihren Kinderarzt zu wechseln, um die bestmögliche Betreuung zu erhalten und sich mit Beratung, Untersuchungen und Behandlung wohlzufühlen.
Disclaimer
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