Wenn die Temperaturen in die Höhe klettern und es in den Innenräumen immer heißer wird, dann treibt es viele Familien an die heimischen Badeseen. Im kühlen Nass kann man sich wunderbar erfrischen und wieder einen klaren Kopf bekommen.
Vor allem Kinder lieben es, im Wasser zu planschen und zu toben. Damit der Spaß jedoch nicht durch unvorhergesehene Gesundheitsrisiken getrübt wird, darf die Sicherheit nicht vergessen werden. Wie so oft gilt auch hier: Safety First. Doch worauf sollten Eltern und Betreuungspersonen besonders achten, um einen sicheren Tag am See zu gewährleisten? Wir erklären es im folgenden Artikel.
Sonnenschutz
In Österreich kann die Sonne im Sommer ziemlich brennen. Im und am Wasser ist das Sonnenbrand-Risiko noch einmal zusätzlich erhöht. Das liegt unter anderem daran, dass die Wasseroberfläche die Sonnenstrahlen reflektiert, wodurch die UV-Strahlen verstärkt werden. Außerdem kann durch den Aufenthalt im kühlen Wasser das Gefühl für die UV-Belastung getrübt sein. Sonnencreme wäscht sich mit der Zeit im Wasser ab und sollte deshalb nach dem Baden erneut aufgetragen werden. Da Kinder noch dazu eine empfindlichere Haut haben und schneller einen Sonnenbrand bekommen, ist es wichtig, auf den UV-Schutz zu achten. Dies kann durch folgende Maßnahmen gewährleistet werden:
- Sonnencreme mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor (LSF) verwenden. Wichtig ist dabei, dass die Sonnencreme sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen abdeckt. Mehr Informationen zur Auswahl des richtigen Sonnenschutzes erhalten Sie hier.
- Tragen Sie die Sonnencreme großzügig und sorgfältig auf alle exponierten Hautpartien auf. Wiederholen Sie dies regelmäßig, insbesondere, nachdem Ihre Kinder im Wasser gewesen sind.
- Nutzen Sie auch Kleidungsstücke als Sonnenschutz. Für die Augen ist eine gute Sonnenbrille unabdingbar. Zudem helfen Sonnenhüte und UV-Shirts für Kinder dabei, Gesicht und andere Körperpartien vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
- Halten Sie sich vor allem während der Mittagshitze vor direkter Sonneneinstrahlung fern. Wählen Sie stattdessen Standorte im Halbschatten oder Schatten.
Aufsicht im Wasser
Bevor Kinder sich in tiefere Gewässer vorwagen, sollten sie unbedingt über ausreichende Schwimmkenntnisse verfügen. Schwimmkurse sind eine gute Möglichkeit, um die dafür notwendigen Fähigkeiten zu erlernen und sich insgesamt mit dem Wasser vertraut zu machen. Jüngeren Kindern können Schwimmflügel dabei helfen, erste Erfahrungen mit diesem Element zu sammeln. Dennoch sollten sie niemals unbeaufsichtigt im Wasser sein – vor allem dann nicht, wenn es Stellen geben könnte, an denen es unvorhersehbar tiefer wird. Wichtig ist, dass es immer eine Aufsichtsperson gibt, die sich gut sichtbar am Ufer platzieren und notfalls einschreiten kann. Ideal für Kinder sind Seen mit einem flachen Uferbereich, in dem es wenig Algen, Steine und andere Unebenheiten gibt.
Verhaltensregeln besprechen
Ein Merkmal guter Eltern ist eine offene und transparente Kommunikation. Bevor die Kinder sich ans Toben machen, ist es sinnvoll, einige grundlegende Verhaltensregeln zu besprechen, sodass die Kinder auch deren Sinn verstehen. Wenn die verinnerlicht wurden, kann das dazu beitragen, die Sicherheit zu gewährleisten. Folgende Dinge sollten Eltern unbedingt besprechen:
- Nicht alleine schwimmen. Selbst wenn Kinder bereits in der Schwimmschule gewesen sind, kann es am See immer zu unvorhergesehenen Gegebenheiten wie Strömungen, Wellen oder Pflanzenbewuchs kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Kinder nicht auf eigene Faust losschwimmen, um den See zu erkunden. Stattdessen sollten sie immer in Begleitung eines Erwachsenen oder unter Aufsicht eines erfahrenen Rettungsschwimmers stehen.
- Vorsicht bei Sprüngen. An Stellen, an denen man sich nicht sicher bezüglich der Wassertiefe und im Wasser befindlicher Hindernisse ist, ist das Springen nicht empfehlenswert. Erkunden Sie daher stets vorab, wo es sicher ist, ins Wasser zu springen, und zeigen Sie Ihren Kindern diese Stellen.
- Ruhe bewahren. Es kann immer passieren, dass beim Schwimmen unvorhergesehene Ereignisse auftreten: Algen, die einen am Fuß berühren, vorbeischwimmende Tiere oder Boote zum Beispiel. In diesem Fall ist es wichtig, nicht in Panik zu geraten oder um sich zu schlagen. Erklären Sie Ihren Kindern stattdessen, dass Sie Ruhe bewahren und – wenn nötig – nach Unterstützung rufen sollten.
- Richtiges Verhalten bei Strömungen. Besprechen Sie mit den Kindern, dass sie bei Strömungen oder starkem Wellengang vorsichtig sein müssen. Erklären Sie ihnen, dass sie nicht gegen die Strömung schwimmen sollten. Besser ist es, seitlich herauszukommen oder auf Hilfe zu warten.
- Rücksichtnahme auf andere. Diese Verhaltensregel hat nicht unbedingt etwas mit der Sicherheit zu tun, spielt dennoch aber an Badeseen eine wichtige Rolle. Erklären Sie Ihren Kindern, dass Sie nicht allein am Strand und im Wasser sind. Das bedeutet, mit anderen Kindern nicht zu grob zu spielen und andere Gäste weder zu stören noch zu gefährden. Bringen Sie Ihren Kindern stattdessen bei, sich aufmerksam und respektvoll gegenüber anderen Menschen zu verhalten.
So vorbereitet, steht einem entspannten Badeausflug nichts im Wege.
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