Jeder kennt sie – Motten. Ganz egal ob Kleidermotten oder Lebensmittelmotte, sie rauben einem den letzten Nerv. Wenn die Insekten erst da sind, ist es zu spät, sich vor diesen zu schützen. Wie Motten bekämpft werden können und anschließend vorgebeugt werden kann, damit ein Mottenbefall nicht noch mal vorkommt, wird in diesem Artikel berichtet.

Kleine Schädlinge mit großer Wirkung

Eine kleine Motte kann riesigen Ärger verbreiten. Gerade dann, wenn die Motte weiblich ist. Weibliche Kleidermotten können nämlich um die 250 Eier legen. Sind diese Eier geschlüpft, fressen die Motten sich durch die Kleidung und hinterlassen Spuren wie Gespinste oder Kot. Ebenso pflanzen sich die Motten weiter fort und der Mottenbefall wird größer und größer. Dieser Mottenbefall kann nur mit viel Aufwand in den Griff bekommen werden.

Ein unliebsamer Besucher im Kleiderschrank

Es gibt viele Mottenarten. Nicht alle Mottenarten haben es auf unsere Kleidung abgesehen. Trotzdem sind diese Plagegeister nervig. Eine Kleidermotte hat hellgelbe bis dunkelbraune Flügel.

Die Kleidermotte bevorzugt es, sich an Textilien aller Art zu bedienen. Die eigentliche Motte ist allerdings nur für die Vermehrung der Motten zuständig und zerknabbern nicht unsere Kleidungsstücke. Der wirkliche Übeltäter hier ist die Mottenlarve.

Sie ernähren sich von Stoff, um groß zu werden. Zum Erwachsenwerden brauchen die Larven das Protein Kreatin. Dieses ist in Kleidungsstücken enthalten, welche aus zum Beispiel Wolle, Federn oder Pelzen bestehen oder zum Teil bestehen. Aus diesem Grund sind diese Kleidungsstücke eher befallen als andere.

Bild: Nicht immer braucht es einen Profi - oft helfen auch Hausmittel oder Lösungen wie Schlupfwespen bei Motten im Schlafzimmer
Bild: Nicht immer braucht es einen Profi – oft helfen auch Hausmittel oder Lösungen wie Schlupfwespen bei Motten im Schlafzimmer

Tipps zur Bekämpfung von Kleidermotten

Wenn sich Motten im Kleiderschrank eingenistet haben, möchten die meisten Menschen diese schnellstmöglich loswerden. Es gibt viele verschiedene Weisen, diese Plage zu beseitigen. Ein Beispiel hierfür sind chemische Mittel. Allerdings sind diese nicht gut für die Umwelt und in den meisten Fällen gesundheitsschädigend. Es gibt Hausmittel, die gegen Motten helfen.

Das Nest suchen und entfernen

Der erste Weg, um ein mottenfreies Zuhause zu erlangen ist herauszufinden, wo sich das Nest befindet. In manchen Fällen kann es auch mehrere Nester geben. Dieses Nest muss entfernt werden. Wer an warmen, trockenen und dunklen Orten sucht, wird in den meisten Fällen schnell fündig. Meistens befinden sich die Nester in der Nähe der Futterquellen.

Beispiele für Orte, an denen ein Nest der Kleidermotte zu finden sein kann, sind: Kleiderschränke, Teppiche, Gardinen, Sofas oder Kleiderschränke. Diese Plätze sollten auf jeden Fall abgesucht werden.

Wer das Mottennest gefunden hat, sollte dies sofort draußen in die Mülltonne werfen. Textilien sollten schnellstmöglich extremer Hitze oder extremer Kälte ausgesetzt werden. Dies gilt für befallene Textilien und auch die benachbarten Kleidungsstücke.

Wer sich sicher sein möchte, sollte seine komplette Kleidung aus dem Kleiderschrank bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen. Sind die Textilien nicht geeignet bei 60 Grad gewaschen zu werden, können diese für ein bis zwei Wochen in die Gefriertruhe gesteckt werden. Dies tötet die Larven ab.

Nachdem die Waschmaschine und die Gefriertruhe voll mit der Wäsche sind, geht es ans Putzen. Besonders die Kleiderschränke sollten sorgfältig geputzt werden. Es ist zwar nicht nötig, aber empfehlenswert, die anderen Möbelstücke im Zimmer ein wenig zu putzen, um eventuelle Rückstände zu beseitigen. Besonders die Ritzen oder ähnliche Verstecke sollten gründlich abgesaugt werden. Bei nicht so empfindlichen Möbelstücken ist das Putzen mit Essig oder Essigreiniger empfehlenswert, denn dieser tötet alle Reste ab.

Ein weiterer Tipp zur Mottenbekämpfung sind Schlupfwespen. Wer jetzt denkt „Ich setze mir kein Ungeziefer in meinen Kleiderschrank, um anderes Ungeziefer loszuwerden“ liegt falsch. Die winzig kleinen Schlupfwespen sind ein natürlicher Tipp, ganz ohne Chemie. Sie haben es auf die Eier der Motten abgesehen.

Schlupfwespen legen ihre Eier in die Eier der Motten ab. Die Nachkommenschaft der Schlupfwespen nutzen Motteneier als Nahrungsquelle und vernichten Motten somit zuverlässig. Sind alle Motteneier in der Wohnung weg, endet der Lebenszyklus der Schlupfwespe.

Vorbeugende Maßnahmen für eine mottenfreie Umgebung

Es gibt eine Menge Möglichkeiten, wie Motten in unser Zuhause gelangen. Die häufigste davon ist: Sie fliegen durch das geöffnete Fenster herein. Doch kann sich vor diesen Plagegeistern geschützt werden? Hier sind einige Tipps, um eine mottenfreie Umgebung zu genießen:

  • Kleiderschränke mit Duftstoffen wie Lorbeeren, Lavendel, Nelken oder Zedern versehen. Diese Düfte mögen Motten nicht.
  • Damit keine Motten durch die offenen Fenster kommen können, einfach ein Fliegengitter vor dem Fenster befestigen.
  • Kleidung, die länger nicht getragen werden, in undurchlässigen Plastiksäcken aufbewahren.
  • Regelmäßig gründlich saugen und putzen.
  • Teppiche, Kissen und Gardinen regelmäßig bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen.

Fazit

Motten egal welcher Art sind nervige Plagegeister. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, um sich vor diesen zu schützen. Ist es zu spät vorab etwas zu machen, gibt es gute Möglichkeiten, die Motten wieder loszubekommen. Eines dieser Möglichkeiten sind Schlupfwespen. Sie beseitigen alle Mottenlarven, anschließend endet auch ihr Lebenszyklus. So ist die Wohnung wieder Ungeziefer frei.

Quellen:

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